Aus einer anderen Welt - Die Chilenische Araukarie

Südamerika in Pankow

Die Araukarie besticht durch ihren bizarren Wuchs. In der Parzelle 28 steht ein besonders schönes Exemplar der Chilenischen Araukarie, die auch Schlangenbaum, Chilenische Schmucktanne oder Andentanne genannt wird. Denn der Baum stammt ursprünglich aus den Anden, einer Gebirgskette in der südamerikanischen Küstenregion Patagonien, die sich über Teile Chiles und Argentiniens erstreckt.

Die Araukarie gehört zur ältesten Baumfamilie der Welt. Fossile Funde verwandter Arten datieren bis zu einem Alter von 90 Millionen Jahren. Einzelne Exemplare können mehr als 1000 Jahre alt werden. Sie ist ein immergrüner Baum, der in seiner Heimat Wuchshöhen von 30 bis 50 Metern und einen Stammdurchmesser von bis zu 2 Metern erreichen kann. Das hochwertige Holz der Araukarie wird unter anderem zum Haus-, Boots- und Brückenbau verwendet. Die einheimischen Indiostämme nutzen die Samenkerne (piñones) als Nahrungsmittel. Ähnlich wie bei einer Mandel kann den gekochten Samenkernen die Schale abgezogen werden. Sie schmecken nach einer Mischung aus Kartoffel, Mandel und Erdnuss.

In Europa wurde die Araukarie durch den Biologen und Mediziner Archibald Menzies etwa um 1795 bekannt gemacht. Vor allem auf den britischen Inseln, aber auch in anderen milden Gegenden Europas wird sie aufgrund ihres eigenwilligen Erscheinungsbildes als Park- und Zierbaum gepflanzt. In Bornholm II wurde dieser exotische Baum im Jahr 1996 angepflanzt. Bleibt zu hoffen, dass er die Kleingartenanlage noch viele hundert Jahre schmückt.

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